die anfänge
anfangs musste man schon viel pionierarbeit leisten um dem kleinen einzelhändler die vorzüge eines eigenen onlineshops gegenüber der klassischen statischen webseite näher zu bringen. ähnlich wie es in den anfängen ende der 90er jahre die frage aufkam ob ein einezlhändler eine eigene homepage braucht oder ob nicht doch die gelben seiten und eine anzeige im lokalen wochenblatt ausreichen.
nachdem ebay in den 2000er jahren immer mehr an bedeutung fand und mehr und mehr den markt für sich erschloss stöhnten viele händler über die ausbleibenden kunden und wetterten gegen ebay, dass das auktionshaus ihnen die kunden wegnimmt.
meine damalige empfehlung war damals immer, dass ein händler mit einem eigenen onlienshop auch bei ebay verkaufen muss. klassisch nach dem motto: wenn der kunde nicht zu dir kommt musst du zum kunden. nie war es leichter und günstiger an ein markt mit millionen von kunden zu erschließen und wenn man die chance für sich genutzt hat und durch qualität und service überzeugen konnte, grenzüberreifend zu beliefern.
der hype
da dies aber die stimmung der zeit war, wurde es auf ebay recht voll und der kunde hatte die qual der wahl. während der einzelhändler früher, regional eine begrenzte anzahl an kunden und auch an konkurrenten mit einem meist typischerweise klassischen ladengeschäft vorfand, musste er sich vortan mit der neuen situation auseinandersetzen auf dem marktplatz auf ein weltweites publikum zu stoßen und mitbewerbern zu begegnen die nur dem onlinegeschäft nachgehen und dadurch mit einer ganz anderen kalkulation auf dem markt präsentieren.
drum prüfe, …
… wer sich ewig bindet. nachdem ebay seine marktmacht mehr und mehr ausgebaut hat wurde es auf ebay für die kleinen händler zunehmend schwieriger. ebay hat durch änderungen des rankingschlüssel zahlungskräftigen händlern einen vorteil verschafft wodurch der kleine händler auf dem marktplatz kaum noch eine chance hatte. zu groß war der administrative aufwand den servicebedingungen von ebay gerecht zu werden. konnte man die bedingungen nicht einhalten wurde man mit keinem rabatt belohnt und verlor wichtige punkte fürs ranking um die platzierung in der kategorieansicht.
der grundstein
schon 2009 hatte ich die idee eines eigenen regionalen marktplatzes der die vorzüge des onlinehandels mit den vorteilen des stationären einzelhandel verbindet. mein damaliger traum war es, dass die kunden außerhalb der ladenöffnungszeiten ihr surfverhalten beibehalten können und ihre konsumgüter online an ihrem wohnort bestellen und sich diese entweder liefern lassen oder die güter im ladengeschäft abholen. durch das „vor ort“ kaufen hätte der kunde den vorteil einen ansprechpartner, beratung und service vor ort zu haben und der einzelhandel würde seinen standortvorteil nutzen.
elf jahre später fange ich an diese gedanken technisch umzusetzen und programmiere dafür die version 1.0 der kraemergasse und bin gedanklich auch schon bei der version 1.1 mit weiteren vorzügen des stationären einzelhandel und dem world wide web.